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Freundliche Lockbild bei der Krähenjagd - Tipps und Tricks zum Aufstellen und Anordnung der Lockvögel

Lockbild Krähen und Tauben ☝ Anzahl der Lockkrähen ☝ Aufbau und Anordnung ☝ Bei der Lockjagd auf Gänse, Tauben und Krähen setzen wir ein Lockbild ein. Bei der Krähenjagd kann man mit dem freundlichen und feindlichen Lockbild jagen. Wir erklären Dir den Unterschied der jeweiligen Lockbilder.

Welches Lockbild bei der Krähenjagd bringt mehr Erfolg? Das Niederwild dankt es!

Ein Freundliches bedeutet Frassplatz. Solche werden von den umherfliegenden Rabenkrähen mehrmals täglich in verschiedenen Varianten gesehen. Das Feindliche mit dem Uhu oder Fuchs, simuliert Gefahr und erzeugt massiven Stress bei den Rabenvögeln. Während die Rabenkrähe in das freundliche Bild vertraut einfliegt, ist der Schuss für den Jäger am feindlichen Lockbild sehr herausfordernd. Alleine deswegen ist die Jagd mit dem Auf niemals annähernd so erfolgreich (im Schnitt)!

Was benötigt man für eine Ausrüstung für das freundliche Lockbild?

Damit wir eine wirksame Lockwirkung erzielen, benötigen wir beflockte Krähenattrappen. Sind diese nach einigen Einsätzen beschädigt, kann man Attrappen besocken. Dadurch kann man Geld sparen, ohne an Qualität zu verlieren. Zusätzlich braucht man für den Tarnstand (Blind) eine Tarngardine, Tarnnetze und Tarnnetzstangen (hide poles). Für die Wächterkrähen sollte man vernünftige Wächterstangen haben. Als Wächter kann man normale Lockkrähen verwenden – oder Speziallockkrähen. Der Rest (Tarnkleidung, Flinte, Munition etc.) hat der Jäger von seiner normalen Ausrüstung.

Was ist das Besondere an beflockten Krähenattrappen?

Eine richtig, mit schwarzen Baumwohlsocken bezogene Lockkrähe sieht einer echten Rabenkrähe täuschend echt! Wenn ich damit rechne, mit Tau oder Frost kämpfen zu müssen, tendiere ich dazu, weniger beflockte Lockkrähen einzusetzen. Warum? Weil ich nicht so lange brauche, diese bei Bedarf zu säubern. Denn eines ist klar: Sind die Decoys schmutzig, frostig, voller Tau oder voller Schneckenschleim, werden die Rabenvögel nicht vertraut anfliegen oder landen. Sie fliegen an, drehen eine Runde, schrauben höher, noch eine Runde – und weg sind sie. Da kann auch Stradivari am Locker sitzen. Dann gibt es nur eines, raus und putzen oder auf Anflug verzichten. Einer passt auf, der Andere säubert. Ein scharfes „DOWN“ im Falle auftauchender Rabenvögel und die Putzkraft simuliert einen Busch im Lockbild. Stimmt die Tarnung der Tarnkleidung, passiert auch nichts Schlimmes. Ich habe immer eine Handbürste für solche Arbeiten am Mann, für Tau reichen die Handschuhe. Dies sind die Grundregeln an die ich mich im Wesentlichen und recht erfolgreich halte. Dennoch: „Auf hoher See, vor Gericht und auf der Krähenjagd bist Du alleine in Gottes Hand!“.

Krähenjagd mit Lockbild - Wo baue ich das Lockbild am besten auf?

Um die Krähenbejagung erfolgreich gestalten zu können, muss sich der Jäger seriöse vorbereiten. Die Jagd sollte sich am besten zwischen einem Schlafplatz und einer besonders attraktiven Futterstelle befinden. Aufgrund dessen sollten die Hauptflugrouten bekannt sein. Besonders interessant sind abgeerntete Getreidefelder, frisch gemähte Wiesen, umgebrochene Ackerflächen, Biogasanlagen oder Komposthaufen. Der Standort und die Tarnung beim freundlichen Lockbild entscheiden erheblich über eine erfolgreiche Jagd auf Krähen.

Wie oft kann ich am gleichen Ort Krähen jagen?

Wie oft man die Lockjagd am selben Ort Krähen jagen sollte und in welchem Zeitraum, kann nicht pauschal beantwortet werden. Man sollte jedoch bedenken, dass die rabenartigen Vögel und ihre Artgenossen sehr schnell dazulernen. Wir jagen oft und in kurzen Abständen (eine - bis zwei Wochen) an derselben Örtlichkeit. Hierbei sollte man aber auch leichte Änderungen anbringen und die Abwechslung beachten. Die Grundregel ist hier wie folgt: Verändere die Situation - versetz den Tarnschirm um paar Meter Ändere das Lockbild markant um Beachte die zehn Gebote und du kannst öfter am selben Ort jagen.

Wo sollte man achtsam sein?

Der Standort des freundliches Lockbildes sollten wir behutsam wählen. Hohe Bäume und Stromleitungen eignen sich in den seltensten Fällen. Krähen nutzen jede Möglichkeit um sich schlau zu machen. Dabei setzen sie sich an einen Ort, bei dem sie alles überblicken können. Die Wächter warnen ihre Artgenossen oder sehen dabei zu, wie einfallende Krähen beschossen und erlegt werden. Diese Stelle und ähnlich aufgebaute Lockbilder meiden die Rabenvögel in der Zukunft. Auch an den Waldränder besteht die grosse Gefahr von Greifvögeln. Insbesondere der Habicht ist hier auf Beutezeug, was den Krähen bewusst ist.

Schlafplatz und Schlafbäume

Die Krähen verlassen Morgens ihre Schlafbäume und ziehen über die Flugrouten zu den Fraßplätzen. Es ist daher ein großer Vorteil zu wissen, wo diese sind. Denn hier beginnt unsere Beobachtung. Und diese genaue Beobachtung ist ein essentieller Faktor auf dem Weg zum Jagderfolg. Jetzt könnte man auf die Idee kommen, die Schlafbäume zu bejagen. Davon raten wir jedoch entschieden ab. Es besteht die große Gefahr, dass die Krähen die Schlafplätze aufgeben und sich neue suchen - welche dann erst wieder gefunden werden müssen. Bei der Bejagung der Flugrouten und Fraßplätze sollte man also wenn irgend möglich am besten außer Hörweite der Schlafplätze bleiben um eine dauerhafte Vergrämung von dort nicht zu riskieren.

Wo sind die Flugrouten?

Wenn die Krähen die Schlafbäume verlassen haben, verwenden sie meistens die selben Flugrouten. Diese muss der Jäger am Morgen beobachten und nicht am Abend wenn die Vögel wieder zurück zu den Schlafbäumen sind. Wir jagen schließlich auch am Morgen und nicht in den Abendstunden.

Sammelplatz der Krähen

Sammelplätze werden meist Abends von den Krähen angeflogen. Die Krähen kommen von den Fraßplätzen zusammen und steuern von dort Richtung Schlafplatz. Manchmal ist auch morgens zu beobachten, daß die Krähen aus verschiedenen Richtungen kommend, einen Platz ansteuern um von dort getrennte Wege zu ziehen. Solche relativ festen Plätze zu kennen, schadet nie, denn dort kann man die Suche nach einer “verlorenen” Flugroute leicht wieder aufnehmen.

Frassplatz der Rabenkrähene

Diese zu kennen, ist einer der Schlüssel zum Jagderfolg! Wenn wir wissen, wo die schwarzen Gesellen von Haus aus zum Fressen hin wollen, müssen diese nicht erst groß überzeugt werden, den Platz anzufliegen. In Bayern ist das “a gmahde Wies’”…

Wenn die anderen Voraussetzungen wie Lockbild / Schirmbau (das Locken am guten Frassplatz ist beinahe zweitrangig) und nicht zuletzt Schiessleistung, stimmen, haben wir eine Chance auf einen hervorragenden Jagdtag. Dies klingt leider einfacher als es ist. Denn die Fraßplätze wechseln oft. Die frisch gemähte Wiese, der frisch bearbeitete Acker von heute kann morgen schon durch einen anderen Fraßplatz ersetzt worden sein. Vor allem im Sommer wo immer irgendwo gearbeitet wird, kann das sehr schnell gehen. Das macht die Entscheidung – wo baue ich meinen Schirm auf- nicht leichter. Je besser man sein Revier kennt und je besser man beobachtet, desto größer die Chance auf Erfolg. Ausnahmen sind Plätze, die immer angeflogen werden. Diese erleichtern uns die Entscheidung nach dem Platz für den Schirm ungemein. Oft werden diese als Knallerfraßplätze bezeichnet. Das kann eine Müllkippe sein, ein Feld auf dem ein Gemüsebauer seine Gemüsereste zum düngen ablädt usw. Wer einen Knallerfraßplatz im Revier hat, kennt diese Stellen und hat meist leichtes jagen im Vergleich zu den “Normalrevieren”.

Tipps und Tricks zur Anzahl der Lockkrähen und Lockbildes

Das freundliche Lockbildes bei der Krähenjagd entsteht immer an einer Stelle, bei der man einen Fraßplatz für Krähen vortäuscht. Das Signal muss sein: „HIER gibt’s was zu beißen, und für Dich ist auch noch Platz!“.
Typische Fehler:

Zu gleichmäßig, Krähenmagnet, immer die gleiche Anzahl an Lockvögel, immer der gleiche Aufbau und vor allem
– zu nahe an der Deckung und damit in Reichweite für Fressfeinde.
Das freundliche Lockbild und der Aufbau beginnt ca. zehn Schritte rechts und reicht bis ca. 15 – 30 Schritte links von uns.
Das hängt auch mit von den Sichtverhältnissen ab. In der Hecke kann man nicht so weit nach Links und Rechts schauen.
Die grobe Form des Krähenlockbildes ist oft ein "löchriges Oval". Beliebt ist eine U-förmige Lücke im Bild, gegebenenfalls sogar ein umgedrehtes M.
Anordnung der Attrappen kann wild erfolgen

Lockbild mit Krähen und Tauben?

Wie stehen die Attrappen im Krähenlockbild? Manche stehen aufrecht, manche fressend. Mit Blick in alle Richtungen. Wir haben einzelne stehende Krähen, manche stehen in engeren Grüppchen beieinander. Im Dreieck aufstellen, welches an einen Krähenmagneten erinnern könnte, verbietet die Angst vor Wiedererkennung. Denn wer kann schon immer ausschließen, dass beim Nachbarn niemand mit dem Krähenmagneten / Krähenkarussell der Jagd nachgeht? Wo gibt es in der Natur schon gleichschenklige Dreiecke? Ich stelle gerne die äußeren Krähen aufrecht mit Blick nach außen. Wenn im Zweifel: Einfach mal Krähen in der Natur beobachten, wie und wo die Krähen sitzen. Und wo welche anderen Vögel mit dabeistehen (Confidence Decoys).

  • Krähenjagd ist nicht Taubenjagd
  • Vorsicht auch, wenn es darum geht, anderes Flugwild mitzubejagen. Denn gegebenenfalls befinden sich Krähen gerade im Anflug und werden wieder verscheucht – oder noch schlimmer -schlau gemacht. Wenn wir Krähen jagen, sollten wir uns auch darauf konzentrieren. Wir jagen Krähen!

Lockbilder bei der Taubenjagd

Die Anordnung der Locktauben unterscheiden sich erheblich von der Taubenjagd zu den Vogelattrappen bei der Krähenjagd. Die Locktauben stellen wir in einer U - Form auf. Der Wind kommt dabei aus unserem Rücken. Die Taube gehört zu jenem Wild, dass gegen den Wind anfliegt. Dies ist ein grosser Unterschied zu den Rabenkrähen. Zwischen den Locktauben gibt es ein deutlich sichtbare Landezone.

Aufbau der Lockvögel - Wie viele lockkrähen braucht es?

Ein effektives Lockbild besteht nicht durch eine große Anzahl Lockvögeln. Die Qualität der Anordnung, Anzahl der beflockten Lockkrähen und Standort entscheiden darüber, ob die Krähenjagd erfolgreich sind wird. Ein Lockbild aufzubauen mit extrem viel Attrappen erscheint uns fraglich. Die erhoffte Lockwirkung wird nicht nur über Vogelattrappen, sondern eben auch über gut sichtbare Wächterkrähen erzielt. Daher ist die Anzahl der Lockvögel nicht unbedingt entscheidend. Wer sagt, mehr sei besser, irrt sich! Manchmal ist weniger eben doch mehr Es gibt Tage, an denen wir mit 3 Lockkrähen jagen An anderen Tagen verwenden wir 20 bis 30 Decoys Nutzen Sie Confidence Decoys!

Die besockte Lockkrähe!

Die Krähenattrappen müssen sauber und unbeschädigt sein. Wenn der hochpassionierte Jagdhund beim Verlassen vom Schirm die beflockten oder besockten Lockkrähen umwirft, muss der Jäger sie unverzüglich wieder aufstellen. Dreck, Tau und Schneckenschleimspuren sind genauso schlecht wie glitzernder Frost im Winter. Tau lässt sich etwas vermeiden, indem man die Säcke mit die Lockkrähen über Nacht im Freien stehen lässt. Wenn man im Winter die Krähenattrappen mit dem Rücken zur aufgehenden Sonne aufbaut, muss man oft nicht so viele nach bearbeiten. Der Aufbau der Krähen sollte aber natürlich wirken! Behandeln Sie die Lockvögel wie Ihre Flinte! Sie brauchen die nötige Pflege! Im Weiteren empfehlen wir, die Lockkrähen mit Enteisungspray / Frostschutzmittel / Scheibenklar zu besprühen!

Das fertige Krähenlockbild - Es gibt keine Regeln bei der Bejagung!

Aber wie schaffe ich es ein wirksames Krähenlockbild zu erstellen? Das wäre gar nicht so schwer, wenn wir die Krähen nur anlocken wollten. Denn festgefahrene Regeln gibt es bei der Lockjagd auf Krähen im Grunde nicht. Ist in der Natur etwas zu fressen zu finden, dann verteilen sich dort die Krähen. Dies ist bei den Wildtauben auch nicht anders. Aber wir wollen die Krähen an einen eingegrenzten Platz bekommen – dorthin, wo man sie auch erlegen kann. Die Lockkrähen sollten also für die Krähenjagd so nahe sein, dass anstreichende Krähen schnell erlegt werden können. Aber sie müssen weit genug weg sein, dass sie die Aufmerksamkeit nicht auf uns lenken. Die Krähen sollten für den Rechtsschützen eher links stehen, weil das Schwingen mit der Flinte von rechts nach links leichter ist, als von links nach rechts. Für Linksschützen umgekehrt.

Wann muss das ich das Lockbild aufbauen?

Das Lockbild zur Krähenjagd sowie der Tarnschirm, Tarnung und die Wächterkrähe müssen wir bei absoluter Dunkelheit aufbauen. Die garantiert, dass keine Krähe den Aufbau beobachtet und uns mit der Jagd in Verbindung setzt. Eine solche Gefahr müssen wir unbedingt vermeiden, um erfolgreich zu sein. Beim ersten Büchsenlicht sollte man nach dem Aufbau alle Taschen verstaut, das Auto weit genug geparkt, die Tarnung angelegt und die Flinte fertig geladen im Schirm sitzend in der Hand haben. Lieber 20 Minuten (Kaffeetrinkend/rauchend/ philosophierend?) im Schirm warten, als beim Aufbau überrascht zu werden. Das resultiert sonst in verbrannter Erde, bzw. in einer schlaugemachten Krähenpopulation. Wer erst bei Tageslicht aufbaut, verpasst zudem den ersten und häufig besten Anflug hungriger Krähen in der Dämmerung. Wichtig zu wissen ist, dass Krähen äußerst lernfähig sind. Autos, Kleidung und Gesichter können ohne Probleme zugeordnet werden. Auf Grund dessen ist der frühe Aufbau der Jagdeinrichtung von hoher Wichtigkeit. Morgens im Dunkeln bauen wir das Lockbild auf!

Tarnschirmbau am Abend

Der Aufbau vom Tarnschirm und des Lockbildes benötigen viel Zeit. Einige Krähenjäger bauen daher bereits am Vorabend vor der Jagd den Tarnschirm auf. Damit die schlauen Vögel nichts erahnen können, ist es wichtig, dies auch bei absoluter Dunkelheit zu machen. Nebst dem Erkennen durch die Rabenvögel gibt es weitere Gefahren: Vandalismus oder Diebstahl!

Wetter bei Krähenjagd

Wie ist das beste Wetter für die Krähenjagd? Dies kann je nach Region unterschiedlich sein. Ein bedeckter Himmel und diesiges Wetter sind oft besser als Sonnenschein und Nebel. Man muss also sein Revier kennen und herausfinden, welches Wetter wirklich ideal ist. Fliegen die Rabenkrähen gegen den Wind ein? Nein! Der Wind muss für die Jagd nicht beachtet werden!

Der Lockruf der Krähe

Richard Wagner sagte einst: «Die Musik ist die Sprache der Leidenschaft». Dies gilt auch für die Lockruf der Krähe. Durch den richtigen Lockruf und Bejagung kann der Krähenjäger die Strecke erhöhen. Der richtige Einsatz mit dem Krähenlocker bringt eine höhere Lockwirkung vom Lockbildes! 

Factsheet Für die erfolgreiche Krähenjagd

  • Lockvögel im Abstand von 10 – 30 Meter vom Schirm aufbauen
  • Schussentfernung: Radius vom Tarnschirm aus bis zur äußersten Lockkrähe sollte nicht mehr als 30 Meter sein
  • 30 Meter Radius? Sobald das Lockbild erreicht ist, sind die Krähen auf Schussdistanz
  • Es gibt keine feste Regel zur Menge der Lockvögel bei der Krähenjagd (oft ist weniger, mehr!)
  • Saubere besockte oder beflockte Lockkrähen reichen aus, um ein wirksames Lockbild zu erstellen
  • Es braucht keine Bewegung im Lockbild (Krähenmagnet / Krähenkarussell, Flapper etc.) => wirkt unnatürlich
  • Zum Lockbild gehört die Wächterkrähe dazu!
  • Das Wetter, aber nicht der Wind, hat einen Einfluss auf das Flugverhalten der Krähen
  • Der Krähenlocker erhöht die Lockwirkung und Aufmerksamkeit 
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