Krähenvögel - Unterschied zwischen der Krähe, Rabe (Corvus corax), Rabenkrähe, Nebelkrähe und Saatkrähe
Krähenvögel sind faszinierende und vielseitige Tiere, die in vielen Kulturen und Mythen eine bedeutende Rolle spielen. Doch trotz ihrer Ähnlichkeiten gibt es zwischen den verschiedenen Arten wie der Krähe, dem Raben (Corvus corax), der Rabenkrähe, der Nebelkähe und der Saatkrähe einige wichtige Unterschiede. In diesem Blogbeitrag werden wir die charakteristischen Merkmale und Verhaltensweisen dieser beeindruckenden Vögel näher beleuchten. Dabei erfahren Sie nicht nur, wie man sie von einander unterscheidet, sondern auch, welche Rolle sie in unserem Ökosystem spielen und welche Mythen und Geschichten sich um sie ranken. Tauchen Sie mit uns ein in die spannende Welt der Krähenvögel!
Waidgerechtigkeit steht im Vordergrund
Rabenkrähe / Aaskrähe (Corvus corone)
Unterschied zwischen der Jungkrähe und Altkrähe - Schnabel und Gaumen
Saatkrähe
Nebelkrähe
Kolkrabe / Rabe (Corvus corax)
Kolkrabe im Flug
Ruf des Eichelhähers (Garrulus glandarius)
Elster (Pica pica)
Dohle
Wie kann man die Unterschiede der rabenartigen Vögel - Krähenvögel erkennen?
Um das zu erklären, muss man sich erst einmal die Gemeinsamkeiten um ihr Verhalten ansehen. Raben und Krähen gehören zur Familie der Sperlingsvögel und innerhalb dieser Familie zur Gattung der Rabenvögel (Covidae). Es gibt fast 100 verschiedene Arten von Rabenvögeln und sie kommen fast überall auf der Welt vor. Neben den Raben und Krähen gehören auch die Elstern, die Dohlen, die Tannenhäher und Eichelhäher zu den Rabenvögeln. Von den Raben und Krähen sind in Europa besonders die Kolkraben, die Nebelkrähe, die Raben- und Saatkrähe weit verbreitet. Ihre Namen leiten sich ab von den Lauten, die von den Vögel abgegeben werden.
- Die Bezeichnung Rabe stammt ab vom niederländischen Wort «Raaf» und dem englischen Wort «Raven» und bedeutet da so viel wie «Krächzen».
Es ahmt den scharrenden Laut nach, den Krähenvögel von sich geben.
Woher kommt der Name der Krähe?
Ähnlich sieht es mit dem Wort Krähe aus. Es stammt von dem in fast allen indogermanischen Sprachen vorkommenden Wort Krajae, Kraja oder Kreija und bezieht sich ebenfalls auf die Lautäußerung der Vögel. Der Rabe und die Krähe gehören nicht nur zur gleichen Vogel – Gattung, sie sehen auch sehr ähnlich aus, wenn auch der Rabe deutlich größer ist. Sie tauchen immer wieder auch bei Kreuzworträtseln in selben Kontext auf, wenn es um die Suche nach den richtigen Buchstaben geht. Das es jedoch 53 Lösungen mit 4, 5, 6 und mehr Buchstaben gibt, entzog sich unserem Wissensstand.
Ähnlichkeiten zwischen Krähe und Rabe
Beide Vogelarten sind kräftig gebaut und haben sehr robuste lange und muskulöse Beine deren Vorderseite mit Schuppen bedeckt ist, sowie große kräftige Schnäbel. Ihr Gefieder ist dicht, glänzend und meistens schwarz, bei der Nebelkrähe eher grau. Sie haben den gleichen oder ähnlichen Lebensraum, ernähren sich von Aas, Kleinsäugetieren, kleineren Vögeln, Würmern, Insekten, Obst, Nüssen, Eiern und Saaten. Allerdings ist der Rabe eher Fleisch-und Aasfresser, der in Gemeinschaft mit anderen sogar frisch geborene Lämmer reißen kann.
Krähenvögel sind Allesfresser
Die Krähe dagegen bevorzugt eher kleinere Säugetiere wie Mäuse und Maulwürfe, Vogelkücken und Würmer sowie pflanzliche Kost. Aber im Grunde sind alle Rabenvögel Allesfresser, die zu sich nehmen, was immer sie finden und sich heute häufig auch von menschlichen Abfällen ernähren. Raben und Krähen sind sehr intelligent, lernfähig und trickreich und können sogar «Werkzeuge» benutzen, um an ihr Futter heran zu kommen. Sie gehören zu den intelligentesten Vögeln überhaupt. Sie leben jahrelang mit ihrem Partner – ihrer Partnerin zusammen und versorgen gemeinsam ihre Brut.
Krähen sind Kulturfolger
Alle Rabenvögel leben in großen Kolonien zusammen, sind Kulturfolger und bei der Nahrungssuche sehr flexibel und geschickt. Oftmals folgen sie Raubtieren, also Beutegreifern, um ihnen einen Teil der Beute zu entwenden oder selbst zu reißen. Außerdem rauben sie Nester und Gelege aus. Sie können auch Verstecke für ihre Nahrung anlegen. Die meisten Raben und Krähen sind Standvögel oder Strichvögel, die vor allem in kälteren Wintern den Landstrich wechseln und wärmere beziehungsweise geschütztere Lagen aufsuchen.
Rabenvögel sind teilweise Zugvögel
Manche Rabenvögel verhalten sich sich allerdings auch wie Zugvögel, das gilt vor allem für die auf der Nordhalbkugel der Erde beheimateten Rabenvögel. Sie sind in ihrem- und Krähenvögel sind in ihrem Lebensraum sehr anpassungsfähige Vögel. Sie können in hohen Bäumen, in dichteren Wäldern und in Parks ebenso gut leben, wie in Parks, an Feldrändern und Straßenrändern ihre Nester aber auch in Felsspalten und Höhlen bauen. Es gibt sie sogar im dichten Dschungel, an den eisigen Felsklippen Grönlands oder Kamtschatkas oder auf den riesigen Müllkippen in asiatischen oder afrikanischen Städten.
Welche Krähenarten gibt es - Unterschiede beim einzelnen Tier
- Biologisch gesehen gibt es eigentlich keinen Unterschied zwischen den Raben und Krähen
- Die beiden größten Rabenarten (die in Afrika heimischen Erzraben und der europäische Kolkraben) sind die größten Sperlingsvögel der Welt
- Raben haben ein komplett schwarzes, leicht metallisch bläulich oder grünlich glänzendes Gefieder, einen großen Kopf, einen starken Schnabel und einen langen gegabelten Schwanz
- Die Flügelspannweite von Raben kann bis über 130 cm betragen. Sie werden bis über 60 cm groß und wiegen bis zu 1500 Gramm
- Ihre Weibchen legen 3 bis 6 Eier und brüten diese über 20 Tage lang aus
- Die Jungen bleiben über 45 Tage im Nest
- Die Lebenserwartung der Vögel liegt in der Natur bei ca. 30 Jahren, in Gefangenschaft können sie aber durchaus auch 80 bis 90 Jahre alt werden
- Die bekanntesten Krähenarten in Mitteleuropa sind die Aaskrähen mit ihren Unterarten Rabenkrähe und Nebelkrähe, sowie die Saatkrähe
- Alle drei Arten erreichen eine Flügelspannweite von maximal einem Meter, eine Größe von bis zu 50 cm und ein Gewicht von 500 bis 700 Gramm.
- Die Krähenweibchen legen 2 bis 6 Eier und brüten diese selbst aus
- Die Brutdauer liegt wie beim Kolkraben bei etwa 20 Tagen und die Nestlinge bleiben ungefär 35 Tage im Nest.
- Die Lebenserwartung der Krähen kann bis 25 Jahre betragen. In Gefangenschaft wird der einzelne Vogel aber ebenfalls noch wesentlich älter.
- Auch zwischen den Krähen – Unterarten gibt es genetisch keine oder nur äußerst geringe Unterschiede. Allerdings können sie äußerlich bei genaueren Hinsehen an ihrer Färbung, am Schnabel und am Schwanz ganz gut unterschieden werden.
- Die vor allem in Westeuropa und in Südwesteuropa vorkommende Rabenkrähe ist vollkommen schwarz, die eher in Osteuropa, im Mittelmeerraum und in Teilen Asiens heimische Nebelkrähe ist im Unterschied dazu an der Brust und auf dem Rücken eher grau gefiedert, wogegen Kopf und Schwanz ebenfalls schwarz sind.
- Beide Arten paaren sich dort, wo sie gemeinsam vorkommen auch miteinander und dadurch treten Hybriden mit verschiedenen Gefiederfärbungen in bestimmten Gebieten, zum Beispiel auch in Teilen Deutschlands relativ häufig auf, ohne das sich allerdings dauerhaft eine neue Gattung etabliert.
- Allerdings sind sind Nebel-und Rabenkrähen mit Sicherheit aus einer Ursprungsart entstanden, möglicherweise durch die Trennung der Populationen während der Eiszeit.
- Die Saatkrähe sieht äußerlich der Rabenkrähe sehr ähnlich. Auch sie ist vollkommen schwarz gefiedert, hat allerdings einen spitzeren, kahlen und gräulich gefärbten Schnabel und eine federlose Kehle.
- Auch im Flug kann ein etwas geübter Beobachter die Krähenunterarten unterscheiden. Während Rabenkrähen und Nebelkrähen einen rechteckig geformten Schwanz haben, ist er bei den Saatkrähen eher abgerundet.
- Die anderen Unterarten der Rabenvögel wie Elster, Dohle, Eichelhäher und Tannenhäher sind noch kleiner als die Krähen und haben bis auf die Dohle auch nicht deren dunkles Gefieder.
- Die Elster ist schwarz – weiß, der Tannenhäher hat schwarz – braunes Gefieder mit weißen Tupfen und der Eichelhäher ist bunt.
- Krähen verhalten sich sehr sozial und und aggressiv wenn ihnen Gefahr droht
Man sollte sich bei der Jagd nicht auf die Farbe verlassen
In Revieren in denen sämtliche Krähenvögel vorkommen, sollte man sich intensiv mit dem Ansprechen der Tiere im Flug und den jeweiligen Jagdzeiten befassen. Ein schwarzes Gefieder und die Körpergröße alleine reichen nicht aus, um auf den anstreichenden Vogel zu schiessen. Oft ist in einem anfliegenden Schwarm von Krähen auch einen «fremden» Mitflieger enthalten. Auch wenn es schwer ist in einem Schwarm einen fremden Vogel auszumachen, schiessen wir nur, wenn wir auch sicher sind, ob wir das Tier erlegen dürfen.