Was für uns auffällig wirkt, fällt auch den Krähen auf! Ein freistehender Schirm mitten auf dem Feld, sticht der Krähe sofort ins Auge. Auch dann, wenn er noch so ein gutes Camouflage bzw. Realtree - Muster hat! Wenn sich nun im Blind noch der Jäger bewegt, sprich anhebt um zu schiessen, wird dies aus der Ferne wahrgenommen und die Krähen fliegen das Lockbild mit den Lockkrähen nicht mehr an. Die Jagd wäre vorbei, bevor sie begonnen hat. Bei der Auswahl des Standortes spielt der Wind keine Rolle. Hingegen sollten Sie die Sonne einberechnen und die Lockkrähen dementsprechend vorteilhaft aufstellen.
Die perfekte Deckung ist die Basis für einen guten Anflug bei der Krähenjagd. Man braucht nicht viel Material, um dabei einen Tarnstand zu bauen, der einem eine erfolgreiche Lockjagd beschert. Unsere Deckung variiert je nach Örtlichkeit. Grundsätzlich braucht man aber folgende Ausrüstung:
Bestellen Sie die Ausrüstung rechtzeitig im Shop und beachten Sie die Lieferzeit!
Bauen und nutzen Sie immer eine Deckung, die ihre Konturen verschleiert und ihre Bewegungen vor dem Wild verbirgt. Hierfür gibt es verschiedene Lösungsansätze. Entweder Sie bauen immer einen Blind selber oder sie nutzen fertige Tarnschirme wie den Field Hunter oder den Ameristep Duck Commander Blind. Diese sind ruckzuck aufgebaut und abgebaut. Sie haben aussen eine Camouflage - Tarnung (Realtree, Max5 etc.). Sie eignen sich auch für die Ansitzjagd oder Lockjagd auf dem freien Feld für Fuchs und Co.! Ein Fertigtarnschirm lässt sich auch leicht transportieren.
Wann soll der Aufbau des Tarnschirms erfolgen? Am Abend oder doch besser am Morgen? Bereits beim sorgfältigen Auskundschaften werden Sie den Standort des Tarnschirmes bestimmen. Dabei können Sie die Umgebung und die vorhandenen natürlichen Materialien in die Planung einbinden. Der Aufbau der Lockvögel erfolgt aber immer am Morgen.
Viele Jäger bauen den Schirm bereits am Vortag auf. Dies sollte aber erst geschehen, wenn keine Krähe mehr dabei zusehen kann, also bei Dunkelheit. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Krähen den schirmbauenden Menschen (möglicherweise sogar den ihnen bekannten Jäger und sein Auto) beobachten und sich am nächsten Morgen der Stelle nur mit äusserster Vorsicht nähern.
Ein guter Schirm kann jeder selber bauen. Schrittweise erklären wir Ihnen wie es geht. Im Video können Sie dies zudem anschauen.
Für die richtige Wahl des Tarnschirmes und dessen Erscheinungsbild, müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden. Die Reife und Dichte des Maises, sowie die
vorhandene Höhe. Hierbei ist zu erwähnen, dass kein üblicher viereckiger Schirm gebaut wird. Wir ziehen lediglich eine "Wand" in Richtung des Lockbildes ein. Der Grund
warum wir keinen Würfel bauen ist, dass dieser von oben deutlich sichtbar wäre. Wir brechen daher so gut wie keine Stängel und Blätter ab. Nach dem einziehen der Wand in der zweiten Maisreihe -
mittels Tarnnetz und Tarngardine - tarnen wir diese mit herumliegenden Blättern. Es sollte vermieden werden, dass die Stängel im Sichtfeld abgeknickt werden.
Nichts ist besser als eine natürliche Tarnung. Jeder Tarnschirm sollte in das örtliche Gehölze oder einen Busch etc. eingebunden werden. Ein Tarnnetz und Tarngardine dienen hierbei als Sichtschutz, das Grünzeug als natürliche Tarnung. Es muss zwingend alles verwendet werden, weil nach Sonnenaufgang jede Bewegung durch den Schirm zu sehen ist.
Es gilt das Selbe wie beim Mais. Hierbei ist zu erwähnen, dass kein üblicher viereckiger Tarnschirm gebaut wird. Wir ziehen lediglich eine "Wand" in Richtung des Lockbildes ein. Der Grund warum wir keinen Würfel bauen ist, dass dieser von oben deutlich sichtbar wäre. Wir brechen daher so gut wie keine Stängel und Blätter ab. Nach dem einziehen der Wand in den Schilf - mittels Tarnnetz und Tarngardine - tarnen wir die Frontseite. Es sollte vermieden werden, dass die Stängel im Sichtfeld abgeknickt werden und das Schilf rundherum runtergetreten wird.
Feldschirme / Tarnschirme auf offenem Feld sollten nicht aufgebaut werden! Die Natur kennt keine Ecken und Kanten. Einen Würfel auf offenen Feld mag zwar anfänglich funktionieren, wird aber schnell erkannt. Jedoch gibt es Situationen, die eine große Improvisation braucht. Schirme in die Gegend einzubetten, ist eine große Herausforderung.
Es gibt manchmal die Situation, dass das Wild an einem Gebäude gejagt werden muss. Die jeweiligen Gesetze sind dabei zu berücksichtigen. Sollte dies gesetzlich möglich sein und kann keine andere Lösung in Betracht gezogen werden, muss man kreativ sein. Es sollte Material verwendet werden, die auch sonst am Standort vorkommen.
Den Tarnschirm und die Lockvögel (Paar Krähen und Tauben) mitten auf das Feld zu stellen ist für viele Jäger immer noch das übliche Vorgehen. Wenn man aber selbstkritisch ist und den Anflug der Krähen genau studiert, wird man feststellen, dass er anders ist, als wenn man gut getarnt in einer Hecke sitzt. Ja, zweifelsfrei werden immer einige Krähen anfliegen. Aber warum soll man sich selber seinem Aufwand und Einsatz berauben? Wir versuchen ja auch auf einer Drückjagd möglichst die besten Treiber und Hunde einzusetzen und erfolgsversprechendste Strategie zu fahren. Nach der Jagd, muss der Tarnstand als letztes abgebaut werden. Zuerst müssen ruckzuck die Wächterkrähen und Lockvögel einsammeln.
Eine Gänseliege (Layout - Blind) ist für die Krähenjagd nicht zu empfehlen. Sie lässt sich zwar auf offenem Feld gut in Strohschwaden verstecken oder / und flach im Feld eingraben, dennoch sind sie im Vergleich zum Schirm mit massiven Nachteilen behaftet. Der Jäger muss die Deckel der Liege vor der Schussabgabe aufstoßen und die damit verbundene Bewegung hat zur Folge, dass nicht nur nahezu keine Schüsse auf vertraut anstreichende Krähen mehr möglich sind, da die Krähen sofort auf die Bewegung durch Flucht reagieren.
Bei der Gänsejagd können wir solche Liegen gut nutzen. Gänse haben ein anderes Anflugverhalten als Krähen. Die Rabenvögel starten gegen die Wind durch oder drehen in alle Richtungen ab. Jede Krähe die nicht erlegt wird oder von weitem zuschaut, sieht den Menschen bei geöffnetem Deckel in voller Pracht ungedeckt in der Liege sitzen und lernt dazu. Die Folge sind misstrauische Krähenbestände die kaum mehr bejagt werden können!
Admin Kraehenjagd.eu (Sonntag, 24 Oktober 2021 18:06)
=> Stefan.
Der Tarnschirm für das Maisfeld bauen wir in die erste Reihe. Direkt hinter den Maisstangen ziehen wir eine Wand ein. Ebenso wir links und rechts des Schirmes eine Querwand eingezogen mit einer Gardine. Maisstangen knicken wir nicht um. Man hat damit die mehr Tarnung und die Bewegungen werden weniger wahrgenommen. Da die Krähen einem sehr spät bemerken, ist ein Durchschwingen weniger gefragt. Du hast sicher Bilder gemacht. Du kannst sie mir auf info@kraehenjagd.eu schicken. Vielleicht sehe ich etwas, was helfen kann. Weidmannsgruss Einhorni
Stefan (Samstag, 23 Oktober 2021)
Hallo,
Wir haben dieses Jahr mit der Krähenjagd begonnen, bisher immer im Mais. Die Tarngardine und ein Ghilie Netz in grün haben wir schon
Bauen Sie die Wand zwischen der 1. Und 2. Reihe oder zwischen der 2. Und 3. Reihe auf?
Wir haben sie bisher zwischen 1. Und 2. Aufgebaut und hatten den Eindruck dass die anfliegenden Krähen von der Seite uns sehen, da man von links und rechts in die Schirmwand blicken kann. Es sind daraufhin viele wieder abgedreht
Bevor wir einen Schirm hatten sind wir zwischen 2. Und 3. Reihe gesessen und haben die vorderen Reihen abgeknickt, das hat hinsichtlich Tarnung deutlich besser funktioniert, hat aber wohl wiedererkennunsgwert aufgrund der abgeknickten Stängel