Zur Schonzeit jetzt auch noch Corona mit social Distancing. Mieses Timing. Was macht also der Krähenjäger, wenn die Ausrüstung gewartet, die Socken gebürstet, die Tarnnetze geordnet und alles sauber weggeräumt ist?
Mancher macht Pläne welche Ausrüstung noch fehlt oder getauscht werden muss. Eventuell wird die Anschaffung einer neuen/anderen Flinte in Erwägung gezogen? Damit könnte man sich schon etwas beschäftigen.
Nicht so einfach mit Haus, Garten, Kindern, Hund und einer Gattin, die immer gaaaanz tolle Ideen hat für; „Projekte“. Soweit habe ich zwei gefällte Bäume im Garten entsorgt, einen Spielturm abgerissen und zerlegt, einen 11 Meter Gartenzaun abgerissen und neu gebaut (was fast mein Ende war, ich bin handwerklich völlig talentfrei und aber auch planlos!). Die Hühner haben einen erweiterten Auslauf bekommen (Merke: Kein Loch zu Nachbars Garten lassen, die finden es!) und das Erdhummelloch haben wir vergittert und überdacht. Äste häckseln, Laubreste entfernen und Steine umschlichten verstehen sich von selbst.
Damit hatte ich mir wieder Bonuspunkte und damit Freiraum für jagdliches verdient – finde ich. Gleichzeitig wollte ich die Jungs beschäftigen und Interesse am Thema Artenschutz fördern. Das ist ein Riesen Feld! Also musste ich etwas finden, was Zuhause stattfinden kann. Nur was?
Von der Bejagung der Krähenvögel profitiert ja nicht nur das Niederwild und die Landwirtschaft. Viele Säugetiere, Reptilien und beinahe Alles was Eier legt, hat unter den Rabenvögeln zu leiden. Mit einer erfolgreichen Bestandsreduzierung greift man der Natur schonmal ganz kräftig unter die Arme. Schließlich kommt „nicht gefressen werden“ noch VOR „schöner wohnen“.
Mit MEINEM nächsten Projekt wollte ich beides kombinieren. Nicht gefressen werden UND schöner wohnen. Die Eidechsensteinpyramide war schon fertig – fehlen nur noch die Eidechsen. Also habe ich mich dafür entschieden, Nistkästen zu bauen. Erst einmal für den Garten, die nächsten sind für’s Revier.
Damit ich keinen Unsinn baue habe ich mich im Netz informiert. Als gute Größe für die gängigen Meisenarten, Sperlinge etc. hat sich eine eine Größe von ca. 14 x 14x 25 cm herausgestellt mit Fluglöchern zwischen 25 -35 mm. Sperlinge mögen’s angeblich gesellig, also musste ein Vierfachkasten her.
Ich bin zwar mit dem Bau etwas spät dran, aber es gibt immer wieder Nachbruten und im Herbst/Winter werden die Kästen wohl auch gerne zum Übernachten angenommen. Im nächsten Februar steht dann der Nestputz an.
Den Kindern hat der Bau Spass gemacht, der Holzhaufen ist kleiner geworden, jetzt warten wir nur noch auf Bewohner. Wir sind gespannt.
Masse für Nistkästen des Modells 1 (Angaben in cm, Holzstärke 2cm)
Vogelart | Dach | Seitenwand | Front | Boden | Rückwand | Bohrloch |
Blau-, Sumpf-, Hauben- und Tannenmeise | 20 ×20 | 25 ×17 ×28 | 25 ×13 | 13 ×13 | 28 ×13 | 26–28 mm |
Kohlmeise, Trauerschnäpper, Feldsperling | 22 ×22 | 25 ×18 ×28 | 25 ×14 | 14 ×14 | 28 ×14 | 30–32 mm |
Kleiber, Wendehals | 22 ×22 | 25 ×18 ×28 | 25 ×14 | 14 ×14 | 28 ×14 | 32 mm |
Gartenrotschwanz | 22 ×22 | 25 ×18 ×28 | 25 ×14 | 14 ×14 | 28 ×14 | 32 mm |
Star | 24 ×24 | 30 ×20 ×34 | 30 ×16 | 16 ×16 | 34 ×16 | 45–50 mm |
Hohltaube | 27 ×27 | 35 ×22 ×40 | 35 ×18 | 18 ×18 | 40 ×18 | 70 ×85 mm |
Dohle | 27 ×27 | 35 ×22 ×40 | 35 ×18 | 18 ×18 | 40 ×18 | 80 mm |
Waldkauz | 35 ×35 | 44 ×29 ×50 | 44 ×25 | 25 ×25 | 50 ×25 | 120 mm |
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