Mückenschutz auf der Jagd

Mit den steigenden Temperaturen vermehrt sich zusehend auch die Aktivität der Insekten. Zecken lauern im Gras und Stechmücken entwickeln sind vor allem an lauen Sommerabenden oder nach einem kurzen Regenschauer zu einer echten Plage für den Jäger. Jagdausrüster bieten unterschiedlichste Produkte zur Abwehr von Mücken und Zecken. Das reicht vom klassischen Mückenspray bis zu hoch funktionalen Textilien. Es gibt viele mehr oder auch weniger effektive Mittel am Markt, um sich gegen die ungebetenen Plagegeister zu schützen. Denn eins ist klar: Mückenschutz geht vor Mückenstich behandeln.

Einen gewissen Schutz kann man mit der Wahl der Kleidung erreichen. Grundsätzlich sollte beim Aufenthalt im Freien darauf geachtet werden, helle, nicht enganliegende Kleidung zu tragen. Das Gewand sollte so viel Körperoberfläche wie möglich abdecken. Kurze Ärmel und kurze Hosen bieten ein wahres Festmahl für die Insekten. Die Kleidung sollte Insekten zudem keine Einflugmöglichkeiten bieten.

Für den Jäger eignet sich ein Moskito Netz. Das Netz ist dicht verschließbar und benötigt im Rucksack kaum Platz. Im Weiteren sind im Fachhandel Moskito Caps erhältlich. Ebenso ein leichter und luftiger Anorak-Überwurf aus moskitodichtem Material bietet Schutz.

Mindestens ebenso wichtig wie der Eigenschutz, ist für den Weidmann der Schutz des Wildbrets vor lästigen Insekten. Ein feinmaschiges Netz wird über das aufgebrochene Wild gezogen. Fliegen und anderes Ungeziefer haben keine Chance, an das hochwertige Wildbret zu gelangen.

Die bekanntesten Mittel zu Insektenabwehr sind Repellentien. Hier gibt es ein vielfältiges Angebot an Mückenschutzmitteln zum Auftragen auf die Haut. Das Wort „repellent“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet fernhalten. Ziel dieser Produkte ist es Stiche beziehungsweise Bisse zu vermeiden.

Als künstliche Wirkstoffe kommen DEET IR3535 und Icaridin zum Einsatz. Vom Wirkspektrum und der Wirkdauer sind beide Stoffe ähnlich. DEET greift aber nicht nur Lacke und Kunststoffe an, sondern auch einige synthetische Fasern. Für Kleidung sollten nur Präparate, die den Wirkstoff Icaridin enthalten, verwendet werden. DEET ist in hoher Dosierung und bei häufiger Verwendung gesundheitsgefährdend.

Pflanzliche Repellentien erfreuen sich großer Beliebtheit. Verwendung finden etwa Minze, Salbei oder Zitronengras. Keiner dieser Stoffe reicht an die Wirksamkeit der synthetischen Wirkstoffe DEET und Icaridin. Mittel mit natürlichen ätherischen Ölen haben eine geringe Wirksamkeit. Oft schon kurz nach dem Auftragen ist man für Mücken wieder attraktiv. Und man kann sich dem Thema Insektenstiche behandeln zuwenden.

Repellentien, auch Vergrämungsmittel genannt, gehören zusammen mit den Lockmitteln zur Produktart (PT) 19 der Biozidrichtlinie. Es handelt sich um gezielt einzusetzende Wirkstoffe, die von Zielorganismen wie Mücken über den Geruchssinn wahrgenommen werden und sie abschrecken, ohne sie zu töten. Das Augenmerk liegt auf dem Vergrämen und nicht töten. Die Wirkstoffe sind häufig natürliche ätherische Öle. Es kommen aber auch synthetische Chemikalien wie DEET (N,N-Diethyl-3-methylbenzamid), Icaridin oder EBAAP IR3535 (Ethyl-N-acetyl-N-butyl-ß-alaninat) zum Einsatz. Im Gegensatz zu vielen anderen Mückensprays ist im Hagopur Mücken-Frey kein DEET vorhanden. Es ist äussert gut verträglich und für Kinder ab dem 1. Lebensjahr geeignet (Es enthält keine Parfümöle und Duftstoffe). Der Wirkstoff ist Ethyl-N--acetyl-N-butyl-B-alaninat. 

Der Hersteller Hagopur gibt an, dass der Inhalt für mindestens 300 Sprühungen reicht. Diese Angabe ist realistisch. 

Alle Repellents verursachen mehr oder weniger heftige Reizungen der Schleimhäute und Augen. Auch bei den natürlichen Produkten mit ätherischen Ölen kommt es zu tränenden Augen und laufender Nase. Allergische Reaktionen auf die Wirkstoffe sind nicht auszuschließen. Ohne Nebenwirkungen für den Jäger und die Umwelt sind Mosquitonetze.